„Enemies Closer“ (2013) ist das wohl finale Werk von Regisseur Peter Hyams, dessen Karriere von den Siebziegern bis in die späten Neunziger ziemlich gut lief – siehe z.B. „Capricorn One“, „2010“ und „the Relic“ – bevor es mit eben jener dank „End of Days“, „the Musketeer“, „Sound of Thunder“ sowie „Beyond a Reasonable Doubt” zunehmend abwärts ging. Im Rahmen der „Action after Dark“-Reihe vertrauten ihm Courtney Solomon und Joel Silver dann aber doch noch einmal $5 Millionen für einen humorigen Action-Thriller an – welcher ihn im Zuge dessen mit seinem damaligen „Timecop“- und „Sudden Death“-Star Jean-Claude van Damme wiedervereinte, der seine besten Zeiten da jedoch auch schon länger hinter sich hatte…
Angesiedelt auf einer bewaldeten, fast menschleeren Insel an der kanadisch-amerikanischen Grenze, ist die erzählte Geschichte derer Renny Harlin´s „Cliffhanger“ überaus ähnlich – für sich betrachtet im Vorliegenden aber genauso banal wie die gebotenen Dialoge und Charakter-Zeichnungen. Der „dramatische Kern“ der Story wird zwar nie vernünftig ausgelotet, einzelne Anschluss-Fehler fallen ins Auge, manche Entscheidungen sind recht dumm und Logik-Schwächen gibt es reichlich – allerdings ist der Schauplatz zwar unspektakulär, aber nett, kommen die regelmäßigen Fights ansehnlich inszeniert daher und wissen einen zufrieden zu stellen, schlagen sich Tom Everett Scott und Orlando Jones als „Action Helden“ wacker und entfaltet sich das Ganze mit knapp über 80 Minuten durchaus kurzweilig…
Und JCvD als Baddie? Mit seinen roten Haaren, seiner Abneigung gegen Schusswaffen und seinem ständigen Gebrabbel über seine vegane und Umwelt-schützende Lebenseinstellung wirkt er wie eine „Cartoon-eske Karikatur“ – was so natürlich (samt Selbstironie und „Spiel mit Genre-Klischees“) gewollt ist und für etwas Belustigung sorgt; den Film insgesamt aber nicht nennenswert/genügend über die „solide B-Movie-Belanglosigkeit“ hinaus zu „elevaten“ vermag. Zumindest ist ein Ansehen im O-Ton hier geradezu Pflicht – dank seines Akzents sowie der Einbindung der französischen Sprache. Alles in allem ist der Streifen okay: Passable „Old-School-Videothekenware“, könnte man sagen – einer aus der Schar unzähliger Filme, an die sich heutzutage im Prinzip kaum noch jemand erinnert…