Noch immer nicht durch mit allen Bruce Willis Filmen aus der Spätphase seiner Karriere, war es für mich nun an der Zeit, mir mal „Gasoline Alley“ aus dem Jahr 2022 anzusehen – ein Neo-Noir-esker Thriller um Mord, Menschenhandel und Prostitution, der hierzulande mal wieder einen miesen Titel-Zusatz (nämlich „Justice gets dirty“) abgehängt bekommen hat sowie von Regie-Wenigkönner Edward Drake in Szene gesetzt wurde, der damals mehrfach mit Willis drehte (Schrott á la „Apex“, „Cosmic Sin“ und „Anti-Life“) sowie zu Recht in die Kritik geraten war, den kranken Ex-Superstar im Rahmen dessen „ausgenutzt“ zu haben…
Während Devon Sawa als Lead durchaus überzeugt, agiert Co-Star Luke Wilson überwiegend „auf Autopilot“ und wirkt Willis (über nur sehr limitierte Screen-Time verfügend) nicht wirklich bei der Sache – was gewiss auf seine Aphasie zurückzuführen ist. Vom Look und der düster-abgründigen Atmosphäre her zweckdienlich sowie mitunter tatsächlich auch echt brauchbar, vom Skript und der Inszenierung her öfters „zu Wünschen übrig lassend“ sowie an sich recht belanglos, oberflächlich und vorhersehbar geartet, habe ich mich dennoch zumindest nicht gelangweilt – obgleich Spannung leider absolut keine zu verzeichnen ist…
Darüber hinaus habe ich mich ab und an über bestimmte Ungereimtheiten und merkwürdige Einfälle gewundert – wie z.B. die in dem Film hier auftauchende fiktive trashy TV-Serie „American Siege“, deren Titel ausgerechnet der einer anderen, inhaltlich und stilistisch vollkommen verschiedenen (aus derselben Produktions-Schmiede stammenden) Drake-Willis-Veröffentlichung aus dem Vorjahr ist. Keine Ahnung, was das sollte. Außerdem war mir das „ein Mann räumt auf“-Finale ein Stück weit „zu drüber“ – von der mauen Action und den kostengünstig-schwachen CGI-Einschusslöchern in der Phase mal ganz zu schweigen…