„Do Revenge“ (2022) ist eine Komödie von Regisseurin und Co-Autorin Jennifer Kaytin Robinson aus dem Hause „Netflix“, welche die klassische Hitchcock-„Strangers on a Train“-Prämisse in ein High-School-Setting überträgt – mit der besagten Titel-gebenden Rache u.a. für ein geleaktes Nude-Vid – sowie eben jene genüsslich mit Elementen aus Genre-Hits á la „Jawbreaker”, „Clueless“, „Mean Girls“ und „Cruel Intentions“ vermengt (in einer Nebenrolle ist sogar Sarah Michelle Gellar mit von der Partie)…
Die komplette Angelegenheit kommt sonnig, bunt, ein evidentes Stück weit übertrieben sowie bewusst „mit Klischees spielend“ daher – wobei am Rande aber auch ernste, mitunter satirisch angegangene Themen klar zu registrieren sind. Die Darsteller mögen zum Teil (mal wieder) zu alt für ihre Parts sein – doch waren alle mit unverkennbarem Elan bei der Sache und war auf Camila Mendes und Maya Hawke (jeweils erwartungsgemäß) voll und ganz Verlass. Letztere sieht ihrer Mutter übrigens immer ähnlicher…
Darüber hinaus ist Talia Ryder in einer kleineren Rolle super sympathisch – während Sophie Turner nach ihrem (unvergessenen) „Dark Phoenix“-Debakel hier ebenfalls etwas Screen-Time vorweisen kann – und sind auf dem Soundtrack neben aktuellen Songs einige echt nette „Retro-Tracks“ (bspw. von Hole und Kim Wilde) zu hören. Handwerklich geht der Film vollumfänglich in Ordnung – bloß hätte ich ihn mir „bissiger“ gewünscht… und nicht unbedingt 120 Minuten lang (obgleich er sich nie „zieht“).
Insgesamt reicht „Do Revenge“ nicht an seine „großen Vorbilder“ heran. Man kennt diese Art von Storys halt – was unweigerlich eine gewisse Vorhersehbarkeit mit sich bringt. Schade, dass er so „formelhaft“ daherkommt – und die „Balance“ zwischen „campy Fun“ und Ernst nicht ganz optimal meistert. Wirklich herausragende Gags und Szenen habe ich ebenfalls vermisst – wurde alles in allem aber solide unterhalten (dienlich dabei: dass einem die beiden Leads die „Rache-Girls“ auch nicht zu unsympathisch werden lassen).