Bei „Pulse“ (2025) handelt es sich um eine stereotype, aber unterhaltsame „Netflix“-Krankenhaus-Serie von Showrunner Carlton Cuse (TV's „Lost“, „Bate's Motel“, „Jack Ryan“ etc.), welche sich in einer Notaufnahme in Miami entfaltet. Nicht vordergründig um Authentizität bemüht – stattdessen auf „klassisches Drama-Entertainment“ (á la Shows wie „ER“, „Chicago Hope“ und „Grey's Anatomy“) setzend – weisen einige Elemente (Plotstränge, Charaktere, Beziehungen und Dialoge) durchaus klischeehafte sowie in Richtung Soap-Opera tendierende Eigenheiten auf…
Dass Willa Fitzgerald („Stange Darling“) als Haupt-Protagonistin gecastet wurde, ist 'ne feine Sache – schließlich verdient sie Besseres als bloß Serien-Nebenparts und maue B-Movies (á la „Alarum“). Sie agiert gewohnt gut und wird von einem netten Ensemble brauchbarer Darsteller umgeben – darunter Colin Woodell, Jessie T. Usher, Jessica Rothe, Jack Bannon und Nestor Carbonell – welche Figuren spielen, von denen die Mehrzahl ansprechend sympathisch ist (und selbst wenn nicht: zumindest nicht uninteressant), so dass man sie durchaus gern durch diese kurzweiligen 10 Folgen begleitet…
„Amüsant“ ist übrigens ein Aspekt der Werbe-Strategie: Im Trailer wird die Romanze der beiden Leads hervorgehoben – welche in der Serie an sich aber schon vorüber ist und nur in Form regelmäßiger Flashbacks aufgezeigt wird, während die gegenwärtige Handlung an just dem Tag einsetzt, als er gerade suspendiert wurde, nachdem sie ihn in der HR-Abteilung u.a. wegen der damit verbundenen Machtverhältnisse und Auswirkungen angezeigt hatte (was unweigerlich für Drama/Spannungen im Team sorgt). Zudem zieht ein Hurricane genau dann über Florida hinweg und stürzt ein Schulbus von einer Brücke…
starke